Ein Tag im Leben von…
…Nele, Orchestermanagerin – und Studentin im Witten MBA
Hallo Nele, wir starten mit fünf schnellen Fragen
Gerne!
Frühaufsteher oder Langschläfer?
Frühaufsteher.
Wie trinkst du deinen Kaffee?
Schwarz.
Worauf freust du dich aktuell am meisten?
Auf den Urlaub.
Wenn du ein Tier wärst, was wärst du?
Eine Katze.
In welcher Sportart würdest du am ehesten Olympia-Gold holen?
Gar nicht so leicht da schnell drauf zu antworten… ich nehme den Marathon.
Dann fangen wir mal an. Beschreibe doch zunächst mal deinen Beruf.
Ich arbeite im Orchestermanagement. Ein Schwerpunkt meiner Aufgaben besteht darin, mich um das Tourneegeschäft zu kümmern, das heißt die Reisen, die Hotels, die Visas, etc. Dabei muss ich natürlich auch das ganze finanzielle drumherum im Auge behalten. Der andere große Teil meiner Arbeit ist die Leitung der Orchesterakademie. Das ist ein Nachwuchsprogramm für junge, hochbegabte Musiker, die bei uns zwei Jahre dabei sind. Für die gestalte ich das Curriculum, plane die Kammermusiken, Mentaltrainings, Meisterkurse und alles was noch so anfällt. Zuletzt gehört zu meiner Arbeit natürlich auch die stetige Kommunikation mit dem Orchester.
Wie sieht dein typischer Arbeitsalltag aus, wenn es denn einen typischen gibt?
Ich würde sagen einen richtig typischen Arbeitsalltag gibt es eher seltener. Natürlich ist vieles durch die Familie definiert. Morgens werden erstmal die Kinder weggebracht, dann geht’s ins Büro, wo ich schaue was an dem Tag so ansteht. Das kann total variieren, abhängig davon was die nächsten Konzerte oder Projekte sind. Mal mache ich das Programm für die Akademisten, mal kümmere ich mich um Visa Anträge. Im Idealfall bin ich aber gegen 16:00 Uhr wieder aus der Arbeit raus, auch wenn das keineswegs genau festgelegt ist. Beispielsweise wenn abends Proben sind, dann bin ich natürlich auch teilweise anwesend, das gehört einfach dazu. Und wenn wir auf Tournee sind, ja dann ist man eben auf Tournee. Der Arbeitsalltag ist also wirklich sehr abwechslungsreich.
Hast du eine Lieblingsaufgabe?
Ich finde unterwegs sein toll. Auf Tour zu sein macht wahnsinnig Spaß. Man sieht verschiedene Städte, verschiedene Konzertsäle, das ist super. Wenn wir nicht auf Tournee sind, macht es mir am meisten Spaß die nächsten Spielzeiten für die Akademisten zu planen und neue Konzepte für die zu entwickeln. Wie man die jungen Musiker weiter fördern und gleichzeitig fordern kann und die Planung und Konzeption von dem, was so in Zukunft wichtig und relevant wird, das ist das was mir, abgesehen von der Tournee, am meisten Spaß macht.
Dann blicken wir mal auf den Feierabend. Wie sieht der idealerweise aus?
Mit der gesamten Familie etwas essen, noch lange mit den Kindern lesen und dann gemütlich mit meinem Mann am Küchentisch sitzen und ein Gesellschaftsspiel spielen oder einfach quatschen.
Jetzt haben wir vor allem über deine Arbeit geredet, gleichzeitig studierst du aber noch den WittenMBA. Wie bist du dazu gekommen diesen zu studieren?
Ich hatte nach zwölf Jahren Arbeit das Bedürfnis mich weiterzubilden und meine Perspektive zu erweitern, Neues zu lernen, Neues zu denken. Auf Witten bin ich über die Empfehlung einer Freundin gekommen. Dann habe ich mir den WittenMBA angeschaut und gemerkt: mir gefällt das breite Spektrum an angebotenen Disziplinen. Dass es hier nicht um den reinen betriebswirtschaftlichen Fokus geht, wie es in vielen anderen MBAs der Fall ist, das hat mich begeistert. Klar, man muss natürlich die Grundlagen lernen, wie es auch hier mit Modulen wie Management Basics der Fall ist. Aber zusätzlich dazu lernt man noch andere Herangehensweisen, zum Beispiel mit den Modulen Systemisches Beraten oder Philosophie und Führung. Ich hatte das Gefühl, dass dieses stetige Perspektiven verändern den Alltag extrem bereichern kann. Ich würde auch sagen, dass meine Erwartungen in den bisherigen Semestern voll erfüllt worden sind. Ich konnte schon wahnsinnig viel hinausnehmen und im Alltag, in der Arbeit, anwenden.
Jetzt hast du den Bezug zwischen Studium und Beruf hersgestellt. Wie schaffst du es, das MBA Studium und deinen Beruf zu balancieren?
Es klappt mal besser, mal schlechter. Meistens setze ich mich abends damit auseinander, fange gegen halb neun damit an und lese bzw. arbeite noch bis 11. Das klingt anstrengend, ist aber auf eine Art auch entspannend. Das sind so andere Inputs und Fragestellungen im Vergleich zu dem Berufsalltag, dass es mir hilft vom Alltag abzuschalten. Sich hin und wieder auf etwas anderes zu konzentrieren gibt mir neue Energie. Grundsätzlich ist das Studium aber etwas, was in die Lücken hineingelegt wird, vorzugsweise abends, weil das Wochenende für die Kinder vorreserviert ist. Da ich gut abends arbeiten kann, funktioniert das aber meistens.
Früh aufstehen und abends gut arbeiten. Nicht schlecht. Zu guter Letzt eine breite Frage, antworte gerne das erste was dir in den Kopf kommt. Was bedeutet für dich #zukunftgestalten?
Flexibel bleiben, offen zu sein für Dinge, die man noch nicht kennt, für neue Begegnungen, neue Herangehensweisen, neue Denkweisen. Immer bereit zu sein sich zu verändern, um dann mutige Entscheidungen treffen und mutige Wege gehen zu können.