Ein Tag im Leben von…
…Robin Kruse, studierter Philosoph, Projektentwickler für nachhaltige Unternehmensentwicklung und Innovation – und Student im Witten MBA
Hallo Robin, schön dass du dir die Zeit nimmst, wir starten mit 2 schnellen Fragen
Gerne!
Wann klingelt in der Früh dein Wecker?
Wenn ich Snooze mit einplane, dann 6:45 Uhr. Wenn ich sage ich stehe direkt auf, was natürlich nicht immer klappt, dann 7:00 Uhr.
Kaffee oder Tee zum Aufwachen?
Weder noch, zuerst meditiere ich dreißig Minuten.
Dann legen wir mal los. Beschreib doch mal deinen Beruf.
Ich arbeite bei InnoZent Owl. Als Organisation machen wir Projekte für Organisationen im Bereich Ostwestfalen/Lippe im Bereich Marketing, im Bereich Nachhaltigkeit, im Bereich 5G Industrieanwendung, KI Anwendung, usw. Also wichtige Themen, die auf Unternehmen zukommen, bei denen aber vor allem kleinere und mittlere Unternehmen keine eigenen Abteilungen haben. Da kommen wir dann ins Spiel. Wir organisieren zum Beispiel Sprechstunden zu der Frage: ‚Wie kann man Virtual Reality für das Marketing nutzen?‘ Unternehmen können sich anmelden und kriegen eine Beratung von einer Expertin/einem Experten und sprechen ihren spezifischen Fall durch. Im Anschluss wissen sie dann was sie von dem Thema erwarten können und wie sie das im Unternehmen umsetzen können.
Führe uns durch deinen typischen Arbeitsalltag. Wie sieht der aus?
So gegen 09:00 Uhr geht es los. Das konnte ich mir früher nie vorstellen so einen nine to five Job zu machen, da ich eigentlich eher spontan bin. Aber ich habe herausgefunden, dass ich die Struktur mag. Also mir neun Uhr vorzunehmen und dann auch anzufangen, statt die Sachen vor mir her zu schieben. Der Arbeitstag geht also los, zuerst schaue ich mir mein Trello Board an. Da sind die Sachen eingeteilt in: Unwichtig & Dringend; Wichtig aber nicht dringend; Wichtig & Dringend; Irgendwann/Someday. Das sortiere ich erstmal, damit ich weiß was mich am Tag erwartet. Danach schaue ich: Mit wem muss ich heute alles kommunizieren? Was habe ich für E-Mails bekommen? Meine Hauptarbeit besteht aber darin die oben genannten Veranstaltungen zu organisieren. Ich suche mir also eine Person mit Expertise aus, die sich mit dem relevanten Thema gut auskennt. Dann kommuniziere ich darüber ob Interesse besteht an einem Vormittag ein paar der Sprechstunden durchzuführen. Anschließend schreibe ich noch ein paar Texte, bewerbe das Ganze auf Social Media, kümmere mich um die Anmeldungen und damit bin ich eigentlich raus für den Tag. An der Infoveranstaltung selbst bin ich dann häufig noch der Moderator, aber meine Zeit geht vor allem in das Organisieren. Der Arbeitstag ist dann meistens gegen 17:30 Uhr vorbei.
Hast du eine Lieblingsaufgabe?
Am liebsten arbeite ich in Workshop Formaten, mit Gruppen von etwa 10 Leuten, an einem bestimmten Thema. Es ist jetzt nicht egal, welches Thema das ist, aber diese Workshop Atmosphäre gibt mir einfach viel.
Soviel also zu deinem Arbeitsleben. Wie sieht dann dein Feierabend aus?
Nach der Arbeit bin ich am liebsten draußen. Entweder zum Sport machen, sei es Joggen, Yoga, Fußball, Tennis, Tischtennis oder Spikeball. Oder mit dem Hund spazieren gehen, mich mit Leuten verabreden, bisschen quatschen. Wenn ich diese Sachen mache, dann bin ich glücklich.
Einerseits arbeitest du, gleichzeitig studierst du im Witten MBA. Wie bist du darauf gekommen den Witten MBA zu studieren?
Das kam ganz spontan. Nach meinem Philosophie Studium habe ich mit meinem Vater gearbeitet. Da ging es viel um das Thema Selbstorganisation in Teams, hierarchieloses Arbeiten, und so weiter. Besonders ein Buch hat mich damals inspiriert, das heißt reinventing organisations von Frédéric Laloux. Da ging es darum, wie sich Unternehmen ohne klassische Rollen organisieren können, wie sie ihr Onboarding machen, wie sie ihre Arbeit organisieren, und so weiter. In dem Buch wird auch das klassische Bild des McKinsey Beraters genannt, der einen MBA macht und seine Organisation strikt nach dem Wasserfallprinzip organisiert, ganz oben natürlich der CEO. Die Message von dem Buch war: Es geht auch anders. Und da bin ich dann zufällig, über eine Google Anzeige oder so, auf den Witten MBA gestoßen. Was einen Eindruck hinterlassen hat, war dass dieser MBA eben nicht versucht das klassische MBA Bild widerzugeben. Stattdessen hatte ich durch die Zitate, durch die Module den Eindruck, dass Unternehmen auch aus anderen Perspektiven und alternativer betrachtet werden. Also gerade nicht das klassische, starrsinnige, finanzgetriebene Bild von Unternehmen. Das fand ich auf den ersten Blick spannend. Und wenn ich ein Bauchgefühl habe und mir denke: „Ey, das ist geil“, dann ist mir vieles weitere was ich lesen könnte mehr oder weniger egal und ich mache das einfach.
Wie schaffst du es das MBA Studium und deinen Beruf zu balancieren?
Ich persönlich habe Stunden reduziert. Ansonsten würde mich das unglücklich machen wenn ich 40h in die Arbeit und 20h in den MBA stecken würde, also 60h in Summe beschäftigt wäre. In anspruchsvolleren Phasen können das aber auch schon mal mehr Arbeitsstunden sein. Dann verlagert sich das Studium aufs Wochenende.
Was bedeutet für dich #zukunftgestalten?
Zukunft gestalten bedeutet für mich ethisch motiviertes Handeln.
Danke, Robin, das war‘s!
Sehr gerne!